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Die Elsterberger Trachtengruppe pflegt seit über 100 Jahren das vogtländische Brauchtum. Den Anlass für die Gründung der Gruppe gab die Ende des 19. Jahrhunderts zu einem großen Teil verfallene Elsterberger Schlossruine. Um einen weiteren Verfall dieses Bauwerkes zu verhindern, wurden Ruinenfeste veranstaltet. Das erste Fest fand 1883 statt. Aus Kisten und Schränken holte man abgelegte Trachten hervor und brachte sie wieder zu Ehren. Alte vogtländische Tanzweisen und Rundas wurden neu eingeübt, und junge Musiker bildeten eine kleine Blaskapelle. Damit war die "Elsterberger Trachtengruppe" aus der Taufe gehoben. |
In den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts erlebte
die Gruppe unter Leitung des Lehrers Willy Gebhardt großen Aufschwung. Martin Riedel,
einer der Blasmusikanten, komponierte eine Reihe neuer Titel speziell für die Gruppe.
Auftritte im ganzen Vogtland waren die Folge.
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Vom Leistungsvermögen der Gruppe zeugen auch Einladungen zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 nach Berlin sowie zu Großveranstaltungen nach Hamburg und Nürnberg. |
Nach dem II. Weltkrieg formierte sich die Trachtengruppe neu. Nach dem Tode von Willy Gebhardt übernahm der als Mundartsprecher bekannte Werner Limmer die Leitung. | ![]() In Bad Elster fanden regelmäßig Auftritte zur Betreuung der Kurpatienten statt. |
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Zur 600-Jahrfeier der Stadt Elsterberg im Jahre 1954
gestaltete die Trachtengruppe Werbefahrten im Vogtland und gestaltete an allen 3 Tagen das
Programm mit. Im Februar 1955 folgte eine Einladung zu einem Auftritt beim "Deutschen Fernsehfunk" in Berlin-Adlershof. Leider konnte die Sendung in Elsterberg noch nicht empfangen werden, so dass interessierte Elsterberger bis zur Autobahn-Raststätte Hermsdorf fuhren. |
In den 60-er Jahren passte die Trachtengruppe nicht mehr ins politische Bild der DDR. Lieder und Tänze wurden als "kleinbürgerliche Heimattümelei" abgetan und die Probenarbeit wurde eingestellt. |
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1971 gründete der verdienstvolle Heimatfreund Manfred Hedler die Gruppe neu. |
Zunächst übernehmen nur 3 Musiker die Begleitung, aber schon bald gehörte wieder eine Blaskapelle, die "Elsterberger Musikanten", fest zur Gruppe. |
Das vom Staat inzwischen geförderte Interesse an "Sozialistischer Folklore" verhalf zu größeren Auftritten im Bezirk Gera und zu den Arbeiterfestspielen 1984 und zur 750-Jahrfeier Berlins. | Dazu wurde eine besonderes Programm unter dem Titel "Vogtländische Kirmes" einstudiert, in dem viele alte Lieder, Rundas, Tänze und Volksweisheiten enhalten waren. |
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Mit der politischen Wende im Jahre 1989 ergaben sich
auch für die Trachtenfreunde neue Möglichkeiten. Alte Kontakte zu Vereinen in ganz
Deutschland wurden wieder aufgenommen, und im August 1995 kam es zum 28. Ruinen- und
Heimatfest unter dem Titel "Trachten aus deutschen Landen" zu einem neuen
Höhepunkt. Seit dem Frühjahr 1993 gibt es auch eine Kinder- und Jugendtanzgruppe |
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Gerd Zicker leitete 25 Jahre die Gruppe. | Fahnenweihe 1998 | Egon Bechert, Leiter der Trachtengruppe seit 2002 |
Auszug wichtiger Auftritte: | ||
Sept. 1983 | Leipzig | Fernsehauftritt bei "Alles singt" |
Aug. 1984 | Erfurt | IGA-Folkloretreffen |
Juli 1987 | Berlin | 750-Jahrfeier: "Vogtl. Kirmes" |
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Sept. 1991/1996 u. 2004 | München | Teilnahme am Oktoberfest-Umzug |
1992 u.1998 | Berlin | "Grüne Woche" |
Sept. 1993 | Dresden | Sächsisches Volkstanzfest |
Mai 1996 | Mainz | ZDF-Fernsehgarten |
Aug. 1996 | Marburg | Deutsches Trachtenfest |
seit 1996 | Vogtland | jährliche Teilnahme am "Tag der Vogtländer" |
1995/1997/2000 und 2003 | Rochlitz, Plauen, Zwickau und Sebnitz | Teilnahme am "Tag der Sachsen" |
Elsterberg, Februar 2005